Wir fuhren nun wieder über die Anden an die Pazifikküste nach Nasca. Die ganze Küstenlinie Perus besteht aus Wüste und bei Nasca wurden riesige geometrische Figuren und Zeichnungen gefunden (ca. 2000 Jahre alt). Die Zeichnungen sind nur aus der Luft überschaubar und manche Figuren (Vögel, Spinne, Affe und Echse) haben eine Ausdehnung von bis zu 180 Meter. Manche geraden Linien und Pfeile sind bis zu 5 Kilometer lang oder verlieren sich im Unendlichen. Auch wir buchten einen Flug mit einer einmotorigen Maschine über die Figuren. Als nächstes Highlight stand die alte Inkastadt Machu Picchu im Hochland bei Cusco auf dem Programm. Wir ließen unsere Motorräder in Cusco im Hotel, da man nur mit dem Zug oder zu Fuß zur ca. 80 Kilometer entfernten Ruinenanlage kommt. Wir nahmen den Zug und fuhren mit den Einheimischen in der berüchtigten zweiten Klasse. Von der Talstation nahmen wir den Bus hoch zur Ruine.
macchu pichu
Ruine der Inka Stadt Machu Picchu
Wir waren, wie schon so oft, von den damaligen Baukünsten überwältigt. In Machu Picchu kommt noch die traumhafte Lage auf der Bergspitze hinzu. Die fugenlos erstellten Bauwerke halten sogar Erdbeben ohne Schaden zu nehmen aus.Nach einer Woche Aufenthalt in Cusco wurde es Zeit, weiterzuziehen. In Puno unternahmen wir einen Ausflug auf dem Titicacasee. Uns begeisterte der See auf 3800 Meter Höhe durch sein tiefblaues Wasser. Wir besuchten die schwimmenden Inseln der Uros. Die bauen ihre Inseln und die Häuser darauf aus Schilf. Sie wollten sich vor langer Zeit nicht der Knechtschaft anderer Landbewohner unterwerfen und zogen das Leben auf dem Wasser vor. Zum Ausflugsprogramm gehörte auch ein Besuch auf der Insel Taquile. Hier spindeln die Frauen das Garn und die Männer stricken mit der Wolle Kleidungsstücke.Nach 10 Wochen nahmen wir Abschied von Peru und reisten nach Bolivien ein. La Paz liegt auf einer Höhe zwischen 4100 und 3600 Metern Höhe und ist damit die am höchsten gelegene Großstadt der Erde.
flussperu
Im Hochland von Bolivien
Wir quartierten uns in der Nähe des Indioviertels ein und besuchten ihre Märkte. Hier gab es alles zu kaufen, auch ohne Supermarkt. Alles wurde an Ständen oder kleinen Läden zu einem Spottpreis angeboten. So mußten wir mehrere Pakete nach Hause schicken, denn wir hatten ja nur begrenzten Stauraum auf den Motorrädern und durch das Herumfahren wird das Zeugs auch nicht besser. Die Atmosphäre der Stadt gefiel uns am besten von allen Großstädten, die wir bis jetzt gesehen hatten.
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© 2001 Julia Grauf & Walter Müller
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