Nach einem Jahr planen war es soweit. Wir verabschiedeten uns schwerem Herzens von unseren Familien und Freunden. Sie konnten nicht verstehen, dass wir so eine Abenteuerreise unternehmen wollen. Wir flogen mit unseren Motorrädern an Bord nach Toronto in Canada. Da waren wir nun mit unseren kleinen Motorrädern zwischen den gigatischen Hochhäusern auf 18 spurigen Highways. Wir konnten es kaum fassen.
Toronto
Toronto Skyline vom Fernsehturm
Wir besichtigten die Stadt und nahmen im höchsten Fernsehturm der Welt ein Mittagessen ein. Dabei genossen wir die Aussicht auf die Skyline. In der ersten Nacht auf dem Campingplatz ging gleich die Alarmanlage los. Als wir nachschauten, sahen wir einen Waschbären, der sich an der am Lenker hängenden Müllbeutel vergriff. Nach ein paar Tagen machten wir uns auf den Weg zu den Niagarafällen. Wir hatten schon so viele tolle Sachen über das Naturschauspiel gehört. Nun konnten wir sie aus der nächsten Nähe beobachten.
Niagara
Niagara Fälle, canadische Seite
Die Gischt sprühte so stark, dass wir sogar auf der Strasse noch nass wurden. Die herabstürzenden Wassermassen beeindruckten uns sehr. Man konnte sogar mit einem Aufzug hinabfahren und gelangte so hinter die Wassefälle. Man gab uns Regenjacken, damit wir nicht nass wurden. Nun folgte der lange Weg nach Alaska. Es ging über nicht enden wollende Highways nach Westen. Als wir durch das North-West- Territorium fuhren, hielten uns immer wieder die Einheimischen auf der Schotterpiste an. Sie fragten uns, ob wir Probleme hätten oder ob wir Bären gesehen hätten. Diese Fragen konnten wir bis dahin verneinen. Eines Morgens bauten wir unser Zelt im Wald ab und fuhren auf der Schotterpiste weiter. Kaum waren wir eine viertel Stunde unterwegs, standen zwei Schwarzbären auf der Straße.
Highway
Canada Highway
Sie fühlten sich wohl in ihrem Liebesspiel gestört. Erst als wir ein paar Mal auf mal die Hupe drückten und mit den Armen fuchtelten, wichen Sie aus ins Gebüsch. Danach fuhren wir ohne Rast durch, bis wir den verkehrsreicheren Alaska Highway erreichten. So eine gefährliche Begegnung wollten wir nicht noch einmal haben. In Alaska hielten wir uns nur 8 Tage auf, denn das Wetter war sehr durchwachsen. Tagsüber hatten wir oft Regen und dabei wurde es auch gleich ziemlich kühl. Der Schnee lag stellenweise noch bis an den Straßenrand. Auf den Weg zurück nach Canada konnten wir Elche und auch wieder Bären am Straßenrand sehen. Es lag auch eine ausgediente Golddredge, eine Art Schwimmbagger, der das Gold vom Flußgrund auswusch, am Highway.
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© 2001 Julia Grauf & Walter Müller
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