| | In Panama City mußten wir uns um einen Flug nach Kolumbien kümmern, da es keine Straße durch den Urwald am Darien Cap gibt. Nach ein paar Telefonanrufen hatten wir die beste Gesellschaft für die Motorräder herausgefunden. Für uns selbst buchten wir einen Flug bei einer kolumbianischen Gesellschaft. Da Julia ihre Kreditkarte zerstört hatte, mußten wir noch einige Tage auf den Ersatz aus Deutschland warten. Die Zeit vertrieben wir uns damit, die Umgebung der Stadt und den Panama Kanal anzuschauen. Am 1.3.98 flogen wir nach Kolumbien. Im Flugzeug erzählten wir den anderen Passagieren und der Stewardess, daß wir mit den Motorrädern durch Kolumbien fahren wollten. Die eine meinte, das wäre viel zu gefährlich und wir sollten lieber mit dem Flugzeug von Bogotá weiter reisen. Der andere meinte, solange wir am Tage fahren und die Nacht in einem sicheren Hotel verbringen, würde uns nichts passieren. Das waren ja schöne Aussichten, schließlich wollten wir nicht in die Hände der Guerilla fallen. Da der Zoll total überlastet war, dauerte es 3 Tage, bis wir die Motorräder bekamen. Auch die Einheimischen schimpften, weil sie solange auf ihre Waren warten mußten. Die Warterei überbrückten wir mit der Besichtigung der Stadt und des sehr interessanten Goldmuseums. Wir verließen an einem Sonntag die Stadt Richtung Süden und das war unser unser Glück, denn der an den Werktagen chaotische Verkehr fehlte. | | |
| | Die Polizei sperrte auf den Schnellstraßen eine Richtung und darauf tummelten sich die Jogger, Spaziergänger und Radfahrer. Als wir nach 2 Wochen aus Kolumbien nach Equador ausreisen wollten, erzählte uns ein Polizist bei einer Kontrolle, daß in Equador gestreikt wird. Na toll, dachten wir, raus aus dem gefährlichen Kolumbien und rein ins bestreikte Equador. Der Grenzübertritt war kostenlos und innerhalb von 10 Minuten erledigt. Vom Streik sahen wir nichts. So konnten wir ohne Probleme bis zu unserem ersten Ziel Otavolo durchfahren. Wir nahmen uns ein Zimmer bei einem amerikanischen / equadorianischem Paar und besuchten gleich noch den bekannten Markt. Es gab allerhand Kunsthandwerk und Webarbeiten zu kaufen. Vom Hotelbesitzer erfuhren wir, daß der Streik am Abend zuvor beendet wurde. | | |